Meine Solaranlage hat zwei Platten Canadian Solarmodul Monokristallin 370Wp (AL) CS-3LHIKU-370-A mit einer Leistung von 370 Watt je Platte. Da die Platten zusammengeschaltet sind, kann man die Leistung addieren. Dieser Wert ist aber ein rein rechnischer (Werbung) Wert der niemals erreicht wird. Darum bleibt man unter den genehmigungsfreien 600 Watt.
Die Leistung von Solarplatten wird in Watt pro Stunde angegeben. Das heißt die Leistung addiert sich in einer Stunde. Scheint 1 Stunde lang die Sonne perfekt, ohne Abschattung, auf die Platte würde man 300 Wh erzeugen. Bei 10 Stunden Sonnenschein wären, dass 3kWh. Das ist aber ein rechnischer Wert. Denn die Leistung ist abhängig von der Stärke der Einstrahlung und der Dauer. Nun ist es ja so, dass die Sonne auf- und untergeht und dass es Wolken am Himmel gibt, die die Sonneneinstrahlung ständig ändern.
So kommt ein Diagramm (mit der Fritz-Steckdose erzeugt) zustande in dem die Leistung bis Mittag (Sonne steht senkrecht auf den Platten) ansteigt und bis zum Sonnenuntergang absteigt. Dazwischen kommt es zu einer Mindererzeugung wo Schatten von Wolken auf die Platten fallen.
Bei mir kommt noch hinzu, dass gegen 17 Uhr eine schöne große Kastanie ihren Schatten auf die Platten wirft. Addiert man jetzt die einzelnen Balken kommen ganz andere Werte zustande. In diesem Beispiel sind es 3,30kWh (mit zwei Platten) die man am Tag erzeugt hat. Das hört sich schon richtig gut an.
Die Software von SOLARMAN erzeugt ebenfalls viele Daten mit der die Erzeugung der Energie visualisiert werden kann.
Interessanter Weise werden hier ganz andere Leistungsdaten angezeigt. Auf der linken Seite, auf der Y-Achse, stehen jetzt Werte von größer 500 Watt. Aber genau hier liegt eine kleine Falle. Es sind Echtdaten, also genau zu diesem Zeitpunkt der Messung und nicht auf eine Stunde addierte. Auf der X-Achse stehen mehre Daten und diese werden nicht auf eine Stunde addiert. Das Ergebnis ist aber das gleiche. Die Sonne scheint gegen 12 Uhr am stärksten und erzeugt mehr als 500 Watt und sobald der Schatten auf die Platten fällt, fällt der Ertrag auf unter 200 Watt und sogar weiter runter auf ca. 50 Watt.
Aber auch die Fritz-Steckdose zeigt die aktuelle Leistung an. Leider nur für eine Stunde und deren Verlauf. Die Skala kann man nicht ändern. Dafür gibt es ja die o.g. Gesamtübersicht die man sich anzeigen oder per Mail zukommen lassen kann.
Die mitgelieferte SOLARMAN Software kann die erfassten Daten noch viel besser darstellen. Eine Beschreibung dieser Software kommt vielleicht noch. Aber hier geht es um die Bewertung der Energiedaten. Erst nach einer gewissen Zeit kann man die Daten richtig auswerten. In der Monatsauswertung ist deutlich ersichtlich, dass es Sonnen- und Regentage gibt. Und dass der Ertrag durchaus nicht gleich ist. Erst so sind Durchschnitt und Summenwerte ersichtlich und verständlich. Im August habe ich 99 kWh Strom erzeugt. Wenn man den aktuellen Strompreis in der Software einträgt, erhält man auch noch ein Ertrag von 30 € im Monat.
Mit etwas Kopfrechnen und optimistischer Wetterprognose hat sich die Anlage in 3 Jahren amortisiert. Das ist aber auch nur ein rein theoretischer Wert. Denn wer weiß schon wie das zukünftige Wetter aussieht. Aber dafür gibt es ja die Software die ständig den Ertrag ausrechnet. Ein gutes Gefühl bringt auch, dass ich jetzt schon 0,17 Bäume gepflanzt habe.
Durch diese Daten inspiriert, möchte man nun wissen wieviel Energie man davon selbst verbraucht hat. Um die Daten zu vergleichen, brauch man nur täglich sein Elektrozähler ablesen und den täglichen Wert zu ermitteln. In den Sommermonaten liegt mein Strombedarf bei 4kWh täglich. Dies ist aber auch nur ein Mittelwert. Die Waschmaschine und Geschirrspüler am Wochenende verschieben diese Werte deutlich nach oben.
Hier ist deutlich zu erkennen, dass ich die erzeugte Energie auch selbst verbrauche. Am 11.08. habe ich mehr erzeugt als ich verbrauche. Dies wird dann ins Netz gespeist.
Wie stellt man nun fest, ob die Energie selbst genutzt wird. Dazu ist es notwendig ein modernen Elektrozähler zu haben, der in beide Richtungen messen kann. Wenn Energie verbraucht wird, blinkt am Zähler eine rote LED. Je mehr Strom man zieht um so schneller blinkt die rote LED. Im Menü kann man sich auch die momentane Leistung, in Ampere, anzeigen. Im Display ist aber auch noch das Zeichen A+ markiert. Das bedeutet man zieht Energie vom Energiebetreiber. Wenn man jetzt seine Energie einspeist, vorausgesetzt man brauch weniger Energie als man selbst erzeugt, dann leuchtet die LED ständig und das Zeichen A- ist markiert. Kurz gesagt, der Zähler steht still und die Standbygeräte im Haus werden von der eigenen Anlage mit Energie versorgt.
Die Anlage speist jetzt 150 Watt ins Netz ein und der Rest wird selbst verbraucht. Unter dem Zeichen A- ist jetzt das Dreieck. Das Signalisiert die Einspeiserichtung. Mit den blauen Tasten kann man sich noch weitere Werte anzeigen lassen. Dies sind aber nur Momentanwerte.
Mittels Kaffeekocher habe ich die Umschaltung beobachtet. Solange der Kocher das Wasser erwärmt, holt er sich die notwendige Energie aus dem Netz und sobald der Kocher aus ist, schaltet der Zähler gleich wieder um.
Die SOLARMAN – Software stellt sehr anschaulich die Energieerzeugung dar. Es lohnt sich die Software APP zu installieren und die Daten einzugeben.
Auch die zurückliegenden Daten ergeben ein gutes Bild. Tägliche, Monatliche und Jährliche Daten lassen die Effektivität einer Anlage besser bewerten.
Für mich hat sich die Anlage bereits bewährt und ich bin zufrieden mit der Anschaffung.
Ergänzung im Herbst.
Da nun die Sonne deutlich tiefer steht, werfen die Bäume ein Schatten auf die Module. Auch wenn die Bäume keine Blätter mehr haben, wirkt sich der Schatten auf die Produktion aus. Die Leistung hat sich ca. halbiert. Aber es reicht immer noch für die vielen Standby Geräte im Haus und für das Relais BDØBRB. Die Regentage sind auch zu erkennen.
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