Auch wenn man ein selbstgebautes Dämpfungsglied an Hand der Widerstandswerte ausrechnen kann, so muss man das auch messtechnisch kontrollieren. Mit einem Oszilloskop kann man auch Dämpfungen messen. Dazu stellt man das Oszilloskop auf den FFT Modus.
Das selbstgebaute schaltbare Dämpfungsglied ist mit „normalen“ Widerständen aufgebaut worden. Das heißt die Lötfahnen der Widerstände werden bei höheren Frequenzen wirksam. Also habe ich meine Messung mit 10 MHz gemacht. Bereits bei 50 MHz ist die Einflussnahme sichtbar. Aber für die Kurzwelle reicht das völlig aus.
Ich habe die Mittenfrequenz im FFT Menü auf 10 MHz gestellt. So ist der Peak schön in der Mitte des Spektrums. Die Kästchenbreite Hz/Div liegt bei 5MHz. Die Kästchenhöhe liegt bei 5dB. So kann ich den Unterschied von 1dB als 1 Teilstrich auch erkennen.
Der Signalgenerator erzeugt bei 10 MHz ein schönes Signal mit 1Vpp. Wenn ich jetzt das Dämpfungsglied schalte, wird die Spitze des Signals kleiner, je nach eingeschalteter Dämpfung.
Bei 4dB geht die Spitze vier Teilstriche nach unten.
Der Vorteil dieses schaltbaren Dämpfungsgliedes ist, dass ich durch kombinieren der dB-Werte (Schalterstellung) diese addieren kann. So sind z.B. 8dB + 2dB = 10 dB und die Spitze ist jetzt zwei Kästchen tiefer.
In der Einstellung 17 dB (rechnerisch) zeigt das Oszilloskop 18dB Dämpfung an. Vermutlich durch andere Widerstandswerte ist eine größere Dämpfung entstanden. Wobei 1dB nicht gerade viel ist.
Bei höhere Dämpfungswerten muss man die Skalierung über die Taste Hz/Div (rechts) erhöhen. Dann sind aber kleine Werte nicht so gut zu erkennen.