Mit dem freien Programm SDRangel (externer Link) können viele Signale dekodiert werden. Unter anderem können die Signale der Flugzeuge dekodiert und auf eine Karte angezeigt werden. Aber in den Signalen sind noch mehr Informationen enthalten.
Voraussetzung ist ein SDR Empfänger und eine Antenne und natürlich das Programm.
Zuerst die Antenne. Die Sendefrequenz der Flugzeuge (ADS-B-Signal) ist 1.090 GHz. Eine Entsprechende Gigaherz Antenne kann selbst gebaut werden. Die Dimensionen sind sehr übersichtlich. Im Internet findet man viele Bauanleitungen.
Meine Antenne ist eine Groudplane mit vier Radials. Der Strahler und die vier Radials haben eine Länge von 6,5 cm. Im Gigaherzbereich sind hier Millimeter entscheidend. Mit meinem VNA habe ich die Antenne auf 1.090 GHz abgeglichen. Ein paar Mikrometer können noch abgeschnitten werden. Aber erst wenn das richtige Antennenkabel angeschlossen ist. Denn dies hat auch ein Einfluss auf die Werte.
Der beste Wert ist bei 1.087 GHz und mit dem Marker 1 gekennzeichnet. Die Rücklaufdämpfung (LogMag) ist bei 56 dB und das SWR bei 1.003. Der Marker 2 zeigt die Werte bei der notwendigen Frequenz 1.090 GHz. Das SWR liegt hier bei 1.019. So groß sind die Unterschiede nicht und ich glaube dies hätte auch keine erkennbaren Auswirkungen (mehr Flugzeuge).
An die Antenne wird der SDR Empfänger angeschlossen. Ich habe ein SDRPlay. Aber es geht auch mit anderen SDR-Empfängern.
Das Programm SDRAngel
Das Programm SDRangel, auch wenn es etwas kompliziert ist, stellt man wie folgt ein:
- Frequenz: 1.0900 GHz
- Auto: DC
- Sample Rate SR: 2,400
- Dec: 1
- Blendet den ADS-B Demodulator ein
- Blendet die Karte (Map) ein
- Im Demodulator SR 6 und Treshhold 6.0 einstellen, aber 2.8 funktioniert auch.
So sieht das gestartete Programm aus. Zu hören ist nichts. Im Wasserfall sind nur kleine, horizontale, schnelle Striche zu sehen. Mit den Einstellungen kann man ein bisschen spielen um die optimale Einstellungen zu finden. Ich habe auch IF AGC eingeschaltet.
Wenn ein Flugzeug in der Nähe ist, dann werden die Daten dekodiert und in der Tabelle werden die Detaildaten geschrieben. Auf der Karte wird die Flugrichtung gezeichnet. Der Anfang des Strichs ist der Punkt wo das Flugzeug das erste Mal dekodiert wurde. Wenn das Flugzeug aus dem Funkbereich rausfliegt, verschwindet dies auch wieder aus der Liste und von der Karte. Standardmäßig ist dies auf 60 Sekunden eingestellt.
Um meine Empfangsreichweite festzustellen, habe ich mal dies auf 2 Stunden gestellt. Siehst schon recht interessant aus. Zu erkennen ist, dass die Antenne am Fenster eine deutliche Richtwirkung hat.
Flugzeuge fliegen natürlicherweise sehr hoch. Meistens fliegen diese in 10 Kilometer Höhe. Dadurch ist die Empfangsreichweite doch recht hoch. Aber ich sehe keine „Landende“ Flugzeuge. Mein nächster Flughafen liegt auf der anderen Hausseite (im Funkschatten).
Trotzdem kann ich „mein“ Rettungshubschrauber dekodieren und sehe ihn starten und landen. Wie das 3D-Bild dargestellt wird, musst du in der Anleitung lesen.
Da der Hubschrauber nicht so hoch fliegt, verschwindet er auch sehr schnell vom Monitor.
Ein gutes YouTube Video findet ihr bei Arthur, Funkwelle.
Warum:
Antennenbau, Software beherrschen, Lernen wie Daten dekodiert werden.