Bauteile messen mit dem VNA – SV4401A

Mit dem Vektoriellen Netzwerkanalyser können nicht nur Antennen und Dämpfungsglieder usw. gemessen werden, sondern auch einfache Bauteile. So ist das messen von Spulen, Kondensatoren und Widerstände recht einfach. Als ein Hindernis ist der Anschluss der Bauteile herzustellen. Ich verwende ein Adapterkabel mit Krokodilklemmen. Natürlich muss dieses Kabel mit in die Kalibrierung einbezogen werden.

Wie auf dem Foto zu erkennen ist, stellt man die Messung auf das Smith-Diagramm und dort den Menüpunkt R+LC (Widerstand und Spule / Kapazität) auswählen. Die anderen Messungen schalte ich aus, weil sie nur stören. Schließt man eine Spule an, wird die grüne Linie im oberen Teil (als Eselbrücke im Smith-Diagramm habe ich mir den Buchstaben i gemerkt i=Induktivität und das i hat oben ein Punkt) also im Induktivitätsbereich gezeichnet. Den Frequenzbereich habe ich bei 1 MHz eingestellt. Erst bei einer Frequenz über 5MHz steigt die Induktivität merklich. In meinem Beispiel werden 26,9 Mikro-Henry angezeigt.

Natürlich können auch Messfehler auftreten. In meinem Beispiel liegt die Spule „zu dicht“ am Metallgehäuse vom VNA und das verändert das Messergebnis. Auch wird im Smith-Diagramm ein Kreis gezeichnet, das heißt es gibt auch eine Kapazitive Komponente. Die Lage der Spule, ob Horizontal oder Vertikal, hat kein Einfluss.

Genauso einfach ist das Messen von Widerständen und Kondensatoren. Im Smith-Diagramm ist ja schon R+LC (R = Widerstand und C = Kondensator) eingestellt.

Selbstbau Abschlusswiderstand an einer PL-Buchse.

Zwei 100 Ohm Widerstände parrallel ergeben auch 50 Ohm. Und genau im Mittelpunkt vom Smith-Diagramm sind 50 Ohm. Daran kann man auch erkennen dass die Kalibrierung auch richtig ist.

Zwei unterschiedliche Kondensatoren. Ein moderner und ein „älterer“. Im unteren Halbkreis (grüne Linie) werden Kapazitäten über ein Frequenzbereich angezeigt.

Das messen ist somit sehr einfach. Eine erneute Kalibrierung oder Änderung der Einstellung ist nicht notwendig.

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